Videodokumentation der Bewegungswerkstatt
Diese Doku erhebt keinen Anspruch auf Perfektion, sondern soll einen Ist-Stand festhalten und den Lern- und Entwicklungsprozess dokumentieren.
Alle Personen, die zu sehen sind, haben zur Veröffentlichung eingewilligt.
Die Links sind nicht öffentlich, sondern nur über diese Seite zu sehen.
Bitte etwas Geduld, bis die Videos geladen wurden.
(Sind mittlerweile recht viele, deswegen dauert es einige Zeit)
Die Kompetenzen, die wir im Folgenden versuchen zu entwickeln, dienen nicht dem Video - Selbstzweck, sondern helfen dem Menschen, seinen Alltag kompetenter zu
gestalten. Mehr Selbstwirksamkeit - und effektivere Gesundheitsprozesse.
Ebenso den Pflegekräften - mehr Kompetenzen führen zu weniger Belastungen.
Beides führt zu mehr Lebensqualität und ist unbezahlbar !
Jubiläum - 12 Jahre Reindrehen ins Bett
Feb. 2025
Wir haben vor 12 Jahren begonnen mit Stefan einen Transfer zu entwickeln. Wo er sich selbst wirksam erleben kann, seine Möglichkeiten erweitert. Und das führt zu mehr Lebensqualität.
Eigentlich unser Auftrag - im ganzen Alltagsgeschäft. Oder?
Wie sieht der Alltag sonst aus?
Es muss schnell gehen, zack zack ist die Devise.
Was wir leider dabei vergessen: Der Mensch lernt dabei auch was.
Ich bin abhängig - ich kann nichts - man macht mit mir!
Und wir haben immer mehr Arbeit - durch unsere Unterstützung!
Können wir uns gratulieren? Nö
Schreibt mir gerne Eure Ideen, Gedanken dazu.
Praxisbesuche mache ich sehr gerne.
Von- und miteinander ins Lernen kommen ist unsere grosse Ressource.
Hier jetzt das Video
ATLs lern- und entwicklungsfördernd gestalten
Praxisbesuch in der WG auf der Halde, 14.1.25
Beim Praxisbesuch (vom 30.11.24) ging es unter anderem um: Zurück im Sitzen.
Wenn man zu weit vorgerutsch ist im Rolli. Welche Möglichkeiten gibt es zurück zu kommen nach hinten? Gibt es auch Möglichkeiten, die sich eignen Sicherheit/Kontrolle zu erhalten und produktive
Lernprozesse zu ermöglichen, statt mehr Abhängigkeiten? Seht was dann geschah!
Der pädagogische Auftrag der Pflege
Ich bin dann mal weg -
Ich gehe auf Entdeckungsreise!" - Okt.24
Funktionieren im Alltag ist das Eine, das Andere sind angepasste Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten.
Interessant zu beobachten, wie Nico immer kompetenter wird beim Drehen. Er nutzt immer mehr Ressourcen, die ihm zur Verfügung stehen. Die Zwischenräume differenziert und vielfältig nutzen können ist eine grundlegende Kompetenz. Dieser Blickpunkt ist beim Drehen in Rückenlage hilfreich, um genauer hinzusehen und kleinste Lern - Entwicklungen beobachten zu können. Desweiteren fördert Nico dabei die Darm-Peristaltik und Unterstützt den Verdauungs- und Ausscheidungsprozess positiv.
Gerade bei Menschen mit Bewegungseinschränkungen von höchster elementarer existenzieller Bedeutung.
Hier die Videos - sehen Sie als Beobachter Entwicklungs-/Lern - Unterschiede?
Entwicklung grundlegender Kompetenzen, 14.3.2023
Damit sind die Bewegungs - Fähigkeiten gemeint, die eine Mensch im Idealfall von Geburt an ständig weiterentwickelt und verfeinert. Größtenteils geschieht das in der Interaktion mit Bezugspersonen.
Da Menschen mit Hilfebedarf ihr ganzes Leben Unterstützung in den ATLs benötigen hat die Bewegungskompetenz der unterstützenden Personen eine hohe Bedeutung.
Die Qualität der Gesundheitsprozesse, Atmen, Blutkreislauf, aber auch z.B. der Schluckvorgang wird massiv beeinflusst, von der Möglichkeit die Zwischenräume differenziert und vielfältig bei den
kleinen Bewegungen des Kopfes nutzen zu können.
Massen und Zwischenräume
Die grundlegenden Kompetenzen, die wir mit diesem Blickpunkt beobachten und entwickeln können:
- Massen differenziert und vielfältig folgen lassen (einzeln, nacheinander)
- Bewegungspotenzial der Zwischenräume diff. und vielfältig nutzen
- rollende Gewichtsverlagerung der einzelnen Massen diff. und vielfältig gestalten können
Jürgen - Anziehen im Sitzen oder in Rückenlage, Dez. 2022
Hier gehen wir der Frage nach: welche Position macht für welche Aktivät Sinn, bzw. welche Position passt besser um eine Bewegung am Ort auszuführen?
Anziehen/Ausziehen wird in der Regel nicht im Gehen (Fortbewegung) und nicht beim Positionswechsel (Sitzen --> Aufstehen) ausgeführt. Wir sind dabei eigentlich immer in einer Position und bewegen uns dabei = Bewegung am Ort
Das Modell der Grundpositionen
kann uns hierbei helfen, genauer hinzusehen und Anpassungen zu machen.
Im ersten Video zeigen wir:
Jürgen sitzt eigentlich nicht im Rolli, er liegt eigentlich dabei mehr. Das Gewicht wird über die Masse Becken, aber auch ganz viel über die Masse Brustkorb (Rücken)
abgegeben. Was passiert, wenn ich versuche, ihn nach vorne zu ziehen? Er drückt dagegen. Dieses Muster ist seit mehr als 40 Jahren kompetent gelernt und verstärkt. Dieses Muster hilft uns aber nicht,
die Aktivität mit wenig Anstrengung ausführen zu können. Gewichtheber heben beim Kreuzheben als olympische Disziplin das meiste Gewicht, wenn sie den Rücken strecken. Wenn wir versuchen jemand der
sich im Rücken streckt, zu beugen, beginnt der Kampf, den niemand gewinnen kann.
Hätten wir als Mitarbeiter die Kraft, mit unseren Händen gegen einen 40 Jahre lang perfektionierten Kreuzheber zu gewinnen, wären wir nicht hier bei unserem Arbeitgeber, sondern im Olympischen Team
der Kraft - Drei - Kämpfer.
Im zweiten Video sind wir nicht mehr in der Position Sitzen, sondern in Rückenlage.
Ich als Mitarbeiter muss ihn nicht nach vorne wuchten, sondern kann ihn dabei unterstützen, das Drehen besser zu verstehen und seine Entwicklung positiv beeinflussen zu können. Und wir beide haben
dadurch weniger Belastungen und eigentlich auch eine positive anstatt negative Beziehungsarbeit. Gemeinsames Entdecken von mehr Möglichkeiten anstatt Belastungen und Schmerzen. Aber hier die
einzelnen Videos.