Samariter Aalen (Eingeliederungshilfe)
Praxisbegleitung 9.4.2025 und 23./24. Oktober 2024

Kein Anspruch auf Perfektion, sondern nur zu Dokuzwecken und ein Einblick,
welche Themen vor Ort da sind.
Die Videos/Bilder sind nicht öffentlich, sondern nur über diese Seite (Link) zu sehen.
Danke für die tolle Zusammenarbeit!

Praxisbegleitung 9.4.2025

Vom Heben zum Bewegen unterstützen

War eine Haupterkenntnis heute.

Das reduziert Belastungen bei der MitarbeiterIN und fördert die Selbstwirksamkeit bei der BewohnerIN. Gemeinsames Suchen nach neuen Varianten, mehr Möglichkeiten finden, weniger Belastungen führt zu mehr Lebensqualtität. 

Der Schlüssel dazu: Erweiterung der Bewegungskompetenz bei allen Beteiligten. 

Begonnen haben wir mit Tamara - Transfer vom Rolli ins Bett und zurück

Die Mitarbeiterin Cynthia hebt Tamara ins Bett. 

Tamara kann mithelfen, indem sie sich am Hals (Zwischenraum) der Mitarbeiterin festhält/festklammert. Die Zwischenräume bei beiden sind blockiert, weil sich Gewicht halten müssen. Für Cynthia eine Mehrbelastung - für Tamara wenig Selbstwirksamkeit.

Jetzt die Bilder, wie die Mitarbeiterinnen gemeinsam Ideen suchen:
Wie könnte der Transfer noch gestaltet werden?

Was die KollegInnen und Tamara in kurzer Zeit entwickeln konnten: Unbeschreiblich!
Mehr Selbstwirksamkeit, weniger Bekastungen, mehr Lebensqualität.
Hier das Bild von der Abschluss - Reflexion, um kurz und klar beschreiben zu können:

Vom Heben zum Bewegen unterstützen
Positionswechsel, Gewicht selbst organiseren können über Knochen, dadurch sind die Zwischenräume frei für Bewegung - weniger Belastungen bei der Mitarbeiterin.
Entwicklung von Bewegungskompetenz. Und Lebensqualität!

Weniger Belastungen bei der MitarbeiterIN lässt uns auch KollegInnen "halten" bevor sie sagen: "Der Beruf, oder die Wohngruppe ist mir zu anstrengend, ich muss was anderes machen!"

Der pädagogische Auftrag der Pflege

Wenn die MitarbeiterInnen in den Aktivitäten des Alltags pädagogisch arbeiten können, schaffen sie sich selbst Sinn in ihrer Arbeit. 

Miteinander in Bewegungsaustausch kommen schafft Verbundenheit. 

Autonomie entsteht dadurch, dass MitarbeiterInnen in ihrer Arbeit merken: "Ich kann was bewirken, ich kann selbst wirksam sein. 

verbunden sein - selbstwirksam sein - autonom sein - Sinn erfahren

hat die WHO als Zusammenspiel zur Lebensqualität erkannt und definiert.

Der Schlüssel hierzu ist wieder einmal unsere Bewegungskompetenz.

Stefan Knobel (C) - Kinaesthetics Schweiz

Transfer Michael vom Rolli in den E-Rolli

Lena hebt Michael in den Rollstuhl.
Komplette Übernahme der Aktivität und des Körpergewichts.
Welche Wirkung hat das auf "selbst wirksam sein können" von Michael und auf die Gesundheitsentwicklung der Mitarbeiterin?

Wir haben dann miteiander überlegt, was wir am Transfer noch verbessern könnten. Dass Michael selbst mehr mithelfen kann und die Mitarbeiter weniger heben müssen.
Dabei ist Folgendes entstanden:

Allem Anfang wohnt ein Zauber inne ....

Was immer wieder erstaunlich ist: Wenn das Feld für von- und miteinander Lernen aufgemacht wird und alle Beteiligten ihre Ideen einbringen können, alte Muster mal reflektieren und bereit sind gemeinsam auf Entdeckungsreise zu gehen, kann durch die Suche nach mehr Selbstwirksamkeit, weniger Belastungen auch mehr Lebensqualität entstehen. Großes Kino!

Simone, Nadja und Golo - Transfer ins Bett aus dem Rollstuhl

Auch hier wird eine neue Bewohnerin (Simone) vom Rollstuhl ins Bett gehoben.

Liftern mag sie nicht, Reindrehen ins Bett schwierig im Moment noch schwierig, weil noch nie gemeacht und wegen Hüftschmerzen.

Annahme: 

Wenn die Bewohnerin diesen Transfer öfter macht, wird sie auch kometenter dabei und kann sich mehr darauf einlassen. 

Ebenso machen die MitarbeiterInnen Erfahrungen, werden in dieser Art von Transfer kompetenter, entwickeln gemeinsam Ideen.....

Praxisbegleitung 23./24. Oktober 2024