3. Teil der Video - Dokumentation
Da es mittlerweile recht viele Videos sind, dauert es "a weng" - bis sie geladen wurden.
Auf der Suche nach Möglichkeiten - am Boden unter freiem Himmel
Wir haben uns in 2er und Einzelgruppen auf den Boden begeben. Hier kann gut Gewicht abgeben werden, Sturzgefahr ist minimiert und wir können uns auf die Suche machen,
nach Möglichkeiten, um jahrzehnte lang erlerne Muster zu erkennen und zu erweitern.
Und dafür braucht es Zeit und passende Angebote ohne Überforderung, um sich selber zu entdecken und dadurch besser zu verstehen: Wie funktioniert meine Bewegung?
Völlig ausreichend hier: Wie geht Drehen? Bergauf und Bergab - 21.6.2017
"Lasst uns an der Spannung arbeiten, nicht mit ihr!" TM
Abschliessend taucht die Frage auf: Wie oft kann und soll sowas möglich sein?
Was macht Sinn, was gibt der Alltag her?
Um kontinuierlich am Ball zu bleiben, umso öfter, umso besser.
Gerhard Entwicklung eines Transfers 2009 - 2015
Der erste Transfer zeigt unsere Anfänge:
Gerhard wird wie ein Sack Kartoffeln ins Bett gehoben.
Eigenaktivität gleich null, sogar kontraproduktiv: er muss sich steif machen und wir sind unterwegs in die Richtung: Mehr Abhängigkeit
Beim nä. Video gehen wir in die Richtung: Selbstwirksamkeit, "Ich kann, anstatt ich kann nicht!" Positive Effekte auf innere Gesundheitsprozesse (Anregung der Verdauung durch Unterstützung der Darmperistaltik, Dehnung der Lunge --> Sekret kann leichter abgehustet werden) und Entwicklung von neuen Möglichkeiten. Auf dem Weg zu mehr Bewegungskompetenz. Für Gerhard ein mehr an Lebensqualität.
Transfer Tini 12.4.2017, Rolli --> Bett, Alternative zum unsicheren Heben
Martina wollte einen anderen Transfer suchen, bei dem sie sich sicher fühlt und Gewicht abgeben kann. Durch das spiralige Bewegungsmuster Drehen kann sie besser ihren Tonus regulieren und ist dadruch
sensibler für sich und kleine Lernprozesse bei der Aktivität.
Beim Transfer im Stehen wäre sie unsicher, eigentlich ist Stehen eine Überforderung für sie, weil sie nicht stehen kann. Deswegen sind Transfers in niedrigere Position (Sitzen) eine geeignete
Alternative um neue Möglichkeiten zu suchen
Bus einsteigen, 28.6.2016, WG Kottern, Sebastian
28.6.2016 - Aussage der Mitarbeiter der WG Kottern: Je nach Tagesverfassung müssen ihn die Mitarbeiter regelrecht hochhieven, weil er sich alleine schwer tut, in den Bus einzusteigen.
Wie geht Aufstehen?, 28.6.2016, WG Halde, Claudia
Positionsunterstützung - Tonsregulation → Lebensqualität
30.10.2016, Helma WG Iller
Die meisten Rollstühle sind Standardisiert. Menschen zum Glück nicht. Menschen müssen Gewicht abgeben können, um ihre inneren Gesundheitsprozesse positiv zu beeinflussen. Wenn Sie diese Zeilen lesen
haben Sie bestimmt ihre Arme, oder Ellbogen wo aufgestützt, um Gewicht abzugeben, um einfach bequemer sitzen zu können. Bequem bedeutet in diesem Sinne mit weniger Anstrengung, mit weniger
Muskelkraft , mit weniger Muskelspannung. Wenn Sie möchten, können Sie ja Ihre Arme heben und die restlichen Zeilen in dieser Position verfolgen. Im folgenden Beispiel hat Helma diese Möglichkeit
nicht, es sieht zwar so aus, aber beim näher hinschauen, kann sie ihre Ellbogen nicht auf die Armlehne bringen. Die Folge: Muskeln in den Armen müssen arbeiten, sind diese irgendwann müde, helfen die
Schultern mit
→ hoher Tonus im gesamten Oberkörper, Kontrakturen.
Wie nutzt sie ihre rechte Hand? Wie ist ihr Gemütszustand?
Im 2. Fall arbeiten wir mit Positionsunterstützung, damit sie ihre Position Sitzen mit weniger Anstrengung ausführen kann. Wie nutzt sie jetzt ihre rechte Hand.
Wie ist sie jetzt „drauf“?
Gewicht abgeben zu können, mit weniger Anstrengung im Alltag unterwegs zu sein hat nicht nur eine Wirkung auf innere Gesundheitsprozesse, wie Atmung, Durchblutung,
Blutkreislauf, Verdauung …, sondern trägt auch dazu bei, die Lebensqualität zu erhöhen. Das kann Helma durch ihre freudigen Äußerungen wie die Faust aufs Auge zum Ausdruck bringen. Am Ende nehme ich
die Positionsuntersttzung wieder raus.
Die Wirkung wird deutlich.
21.1.2013, Wie geht Drehen? Josef
Hier ist gut zu sehen, wie Josef sich anfangs noch dreht wie ein Brett, sich dann aber immer differenzierter bewegen kann. Er entwickelt sein Körperschema jedes mal durch seine eigene Bewegung
bzw. die Anleitung. Seine Möglichkeiten stehen und fallen mit dem Angebot der Unterstützung, damit er mit seinen schlechten Karten immer ein bisschen besser spielen lernt.
Transfer Bett Rolli, 6.9.2017, Kathrin WG Halde
Alternative 1
Die Forschungsfrage entsteht: Wie geht Gewichtsverlagerung? Das haben unsere Bewohner nie durchs Krabbeln gelernt. Ohne Gewichtsverlagerung braucht man viel mehr Kraft, der Tonus wir höher. Die
Bewegung wird ein unkontrolliertes Hüpfen.
Ein unsicheres Hau-Ruck. Die Folge Unbeweglichkeit -
und durch die hohe Spannung fühlt man auch weniger.
Man wird unsensibler für die eigene Bewegung. Ein Teufelskreis!