Peer Tutoren Praxisbegleitung Grafeneck 2025/2026

PT: Carmen, Andrea, Melanie

11.7.2025 - mit Carmen, Melanie und Andrea (2. Termin)

 

Transfer Herr Scheible lern-, entwicklungs- und gesundheitsfördernd gestalten. 

Statt heben - rein und rausdrehen aus dem Bett in den Rollstuhl und zurück. 

Nachspielen Transfer mit der Lernspirale 

Jede Aktivität (Transfer ...) benötigt Fähigkeiten (Kompetenzen), um diese ausführen zu können. Im Folgenden sind Erkenntnisse aus der Reflektion bzw. ein paar dieser Kompetenzen aufgeführt. Ebenso dann auch die Varianten mit Lernpotenzial.

Erkenntnisse in der Reflexion: 1. Massen und Zwischenräume 

Gewicht in der Schwerkraft organisieren und kontrollieren ist eine lebenslagne Herausforderung. 

Dies gelingt uns umso besser, je mehr wir unser Anatomie nutzen können und die Möglichkeiten in uns besser verstehen. 

Verstehen bei mir selbst als Grundlage für die Unterstützung bei Menschen mit Hilfebedarf. 

Erkenntnisse in der Reflexion: 2. Bewegungskompetenz entwickeln 

Bewegungsbausteine und Bewegungsmuster 

Haltungsbewegung und Trasnportbewegung spielen zusammen. Dadurch entstehen mehr parallele oder mehr spiralige Bewegungsmuster. 

Spiralige Bewegungsmuster benötigen nicht so eine hohe Anstrengung, und nutzen mehr Bewegungsressourcen (Zwischenräume).

Jetzt die gemeinsam Vorbereitung für eine Teambesprechung 

28.4.2025, 1. Termin mit Sandra, Carmen und Melanie

 

Welche Themen haben wir? Wo können wir heute unterwegs sein?
Welche Lernthemen können wir heute und auch die Peer Tutoren im Alltag verfolgen und begleiten? Hier nutzen wir die Bildungsfelder, um uns einen Überblick zu verschaffen:
In welchem Bereich ist Lernen im Alltag möglich?

Oftmals stürzen wir uns auf die Arbeit mit und am Bewohner, wollen schnelle Lösungen finden und auch vermitteln, aber vergessen dabei oft: 

Die so wichtige Eigenerfahrung (ICH mit MIR, ICH mit einer KOLLEGIN)

wird gößtenteils vernachlässigt. 

Unser Konzeptverständnis hilft uns beim Entwickeln von Bewegungskompetenz bei uns selbst, bei der Analyse und in Lernangeboten für den Bewohner, aber auch für KollegInnen im "Von- und miteinander Lernen" und damit auch zur Entwicklung von Bewegungskompetenz im Team. 

Folglich lag der Schwerpunkt vormittags in der Eigenerfahrung und im Erweitern vom Konzeptverständnis. 

 

Wir nutzten das 2. Konzept:

Funktionale Anatomie
Gewicht in der Schwerkraft organisieren und kontrollieren

Knochen/Muskeln - Massen/Zwischenräume - Orientierung (u.a. Bewegungsrichtung)

 

Um was geht es eigentlich genauer bei den einzelnen Unterthemen?

Hier können uns die Formulierung der grundlegenden Kompetenzen helfen,
Klarheit reinzubringen, um auch damit arbeiten zu können:

Unterthema Ausformulierung um was es geht
(grundlegende Kompetenzen beschrieben)
Knochen/Muskeln Wie fein und differenziert kann Gewicht über knöcherne Strukturen organisiert werden (Ich und Bewohner/Klient)
Heben oder Bewegen unterstützen?
Massen/Zwischenräume

Wie fein und diffferenziert gelingt die rollende Gewichtverlagerung von runden Massen?
Wie fein und differenziert können die Massen einzeln bewegt werden?

Wie fein und differenziert können Massen einander folgen

Orientierung Welche Bewegungsrichtung bringt Gewicht auf die Knochen?

Wir waren dann die erste Zeit damit unterwegs das Konzeptverständnis von Knochen/Muskeln (Gewicht über knöcherne Strukturen organisieren) wieder aufzufrischen und miteinander mit uns KollegInnen zu erweitern. Noch nicht am Bewohner!
Es geht erst einmal darum:

1. das Selbstverständliche bei mir selbst verstehen

2. das Selbstverständliche bei/mit einer KollegIn verstehen

3. dieses Know-How mit einem Bewohner untersuchen

(diese Methodik 1-3 macht auch Sinn, bei einer Kinästhetik Einheit im Team zu gestalten)

 

Arbeit mit Bewohner Herr Schaible: Transfer ins Bett 

Wir waren mit der Idee rein- und rausrollen aus dem Bett unterwegs. 

Evtl. machen Carmen und Melanie daraus eine Art Projekt und bleiben hier am Ball. 

Ansonsten können wir das gerne nä. Mal aufgreifen. 

Wir gingen dem Blickpunkt Knochen/Muskeln nach:

Wie gelingt es Herr Scheible beim Transfer sein Gewicht differenziert und vielfältig über knöcherne Strukturen zu verlagern/organisieren? 

 

Diesen (niedrigen) Transfer haben wir gemeinsam mit einem Kollegen in der Lernspirale weiter verfolgt.

 

Weiteres wichtiges Thema:

Den eigenen Bewegungsspielraum nutzen. 

Das wird im Arbeitsalltag oftmals nicht beachtet.

Wir stehen festgewurzelt am Bett (mehr wie ein Sumoringer, anstatt wie eine Sambatänzerin)

 

Ausblick/Vorschlag/Ausprobieren

15 Minuten im Team reservieren für Kinästhetik

Eine Kleingruppe untersucht: Drehen im Bett, Aufsitzen am Bettrand.
Nicht den Bewohner im Blick, sondern erst einmal bei sich selbst verstehen ........

Und als Fokus könnte herhalten (die grundlegenden Kompetenzen von Funktionale Anatomie ausfromuliert, wie oben), am besten nur auf einen konzentrieren, als eine Art Wochen- oder besser noch Monatsschwerpunkt:
 

Wie fein und differenziert gelingt es uns Gewicht über Knochen zu organisieren. 

Bei mir selbst (Heben oder Bewegen) und beim Anleiten eines Kollegen, den ich unterstütze. 

Können wir runde Massen rollen lassen durch unsere Anleitung und nicht nur heben lassen vom Bewohner beim Drehen im Bett. 

Können wir Massen nacheinander bewegen? Können wir Massen folgen lassen?

Samba - oder Sumo in der Anleitung von KollegInnen thematisieren. 

Die eigene Bewegung von Euch Peer - Tutoren mit ins Spiel bringen. 

Eure Bewegungskompetenz als Lernmoglichkeit für KollegInnen zur Verfügung stellen.

Transfer Bett - Rolli mit Rein-und Rausdrehen könnte ein Projekt werden.

Transfer Varianten entwickeln als Erweiterung der Möglichkeiten bei allen Beteiligten.

 

Viel Erfolg und
Vielen Dank für die gute Zusammenarbeit 

Gruß

Patrick

12.5.25

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© Patrick Neumüller